Angeboten wird aus der Staatlichen Porzellanmanufaktur Meissen ("Schwertermarke") ein komplettes Mokkaservice mit sechs Gedecken, Mokkakanne, Milchgiesser und Zuckerdose. Hier handelt es sich um ein unbenutztes Service vermutlich aus den 1930er Jahren, als die Meissener Porzellanqualität ihren Höhepunkt erreicht hatte. Sorgfältige Weinlaub-Malerei ohne Aquarellierung, der Scherben strahlend weiß. Dekor ist der "volle grüne Weinkranz, weißer Rand", meist als "Weinlaub" bezeichnet, in chromgrüner Unterglasurmalerei, daher spülmaschinengeeignet. Die Größen von Milchgießer und Zuckerdose können auf Käuferwunsch gewechselt werden.
Passende kleine Gebäckteller können zugeliefert werden. Aus meinem beträchtlichen familiären Erbbestand von Meissener Weinlaub-Geschirr trenne ich mich immer wieder von Teilen, um meinen Haushalt zu verkleinern. Es gelten nicht die gesetzlichen Regelungen über Rückgabemöglichkeiten bei Fernabsatz (Internetkäufen).
Selbstverständlich wird der Artikel zurückgenommen und der Kaufpreis erstattet, wenn Angebot oder Artikelbeschreibung fehlerhaft sein sollten oder versehentlich ein falscher Artikel geliefert werden sollte. Ich räume Versandrabatte ein beim Kauf mehrerer Gegenstände. Grundsätzlich berechnen sich die Versandkosten nach dem verauslagten Porto und einer geringen Verpackungspauschale, die je nach Gegenstand etwa zwischen 50 Cent und, bei aufwendig zu verpackendem Edelporzellan, bis 1 Euro liegt. Sie zahlen also auch bei mehreren Käufen im Normalfall nur einmal das Porto. Ich versende grundsätzlich im versicherten Paket. Sollten Sie eine günstigere Versandform wie Päckchen oder Warenssendung wünschen und diese auch postalisch möglich sein, so übernehmen Sie das Versandrisiko.Selbstabholung ist fast täglich in Berlin-Konradshöhe möglich nach telefonischerAbstimmung. Selbstverständlich entfallen dann sämtliche Versandspesen.
Ein Wort zu Schleifstrichen, Unterschliffen und Sortierungen bei Meissener Porzellan? Über die Bedeutung der Schleifstriche auf der Unterseite von Gebrauchsgeschirr aus der Porzellanmanufaktur Meissen (natürlich der Kurfürstlichen, Königlichen, Staatlichen, kurzum der einzig wahren, der mit der Schwertermarke) herrscht auch unter Kennern oft Verwirrung. Und das liegt daran, dass gleiche Durchschliffe nicht immer das gleiche bedeuten. Beginnen wir mit dem Unterschliff, einem Schleifstrich unterhalb der Schwertermarke, nicht durch die Schwertermarke. Der Unterschliff bedeutete früher, dass das Porzellan als Weißporzellan abgegeben wurde, Malereien und Vergoldungen also nicht aus der Manufaktur stammen, sondern von sog.
Die müssen nicht besser und nicht schlechter gewesen sein als die in der Manufaktur angestellten. Allerdings unterlagen diese Stücke nicht der Qualitätskontrolle der Manufaktur. Zudem wurden als Weißporzellan meist Stücke minderer Qualität abgegeben; erstklassige Qualität behielt die Manufaktur, um sie selber zu dekorieren.
Heute bezeichnet der Unterschliff die sog. Sortierung, die die frühere II. Sortierung wird von der Manufaktur etwa 30 % billiger abgegeben als 1. Sortierung, wobei Qualitätsunterschiede eigentlich nie festzustellen sind. Jahrhundert oder der Pfeifferzeit, als die Meissener Malerkunst in ihrem Zenit stand, kann sehr viel schöner sein als eine 1.Grundsätzlich verschieden zu werten sind II. Wahl von Porzellan, das auf der Glasur dekoriert wird (wie Drachen- oder Blumenmalerei) und Porzellan mit Unterglasurmalerei (wie Weinlaubdekor oder Zwiebelmuster).
Für aufwendige Dekormalerei wurden natürlich nur erstklassige Formstücke verwendet, die den ersten Brand als fehlerloses Weißporzellan verlassen hatten. Wahl ist hier fast immer in der Malerei begründet, die nicht immer den allerhöchsten Ansprüchen genügte. Allerdings, siehe oben, waren diese Qualitätsansprüche früher sehr viel höher, so dass eine II. Wahl aus der Zeit bis 1939 malerisch einer 1. Wahl aus der Produktion nach 1945 durchaus vorzuziehen sein kann. Ganz anders verhält es sich bei Porzellan mit Unterglasurmalerei, das ja in einem einzigen Brandgang hergestellt wird. Hier zeigen sich alle Mängel wie Brandrisse, Verformungen, Ascheflug und auch Malfehler etc. Was hier mit lediglich zwei Schleifstrichen die Qualitätskontrolle passiert, ist fast perfekt. Ein minimaler Farbspritzer im Dekor (ein Fehler, der nur bei Unterglasurmalerei vorkommt) kann der Grund zur Deklassierung sein, eine leicht verzogene Linie, vielleicht eine kleine Unebenheit im Scherben: Details die man meist gar nicht oder nur durch Zufall entdeckt. Mit 3 Schleifstrichen, also als III Wahl, wurde Porzellan mit sichtbaren Mängeln wie größeren Farbspritzern, Eisenpocken, verzogener Form etc. Fehlern, die allerdings nicht so schwer wiegen, dass das Porzellan als für den Verkauf ungeeignet aussortiert worden wäre. Wahl kommt fast nur bei Unterglasurmalerei vor. Sie werden allerdings auch völlig fehlerfreiem Porzellan mit drei Durchschliffen begegnen, gerade bei größeren Formstücken. Wenn die wie Blei in den Regalen lagen, setzte man ihren Verkaufswert mittels Durchschliffen herunter. Was eigentlich keinen Sinn ergibt.Wohl aber jedem einleuchtet, der die komplizierten Preislisten des Meissener Porzellans kennt, wo man nicht einfach wie im Winterschlussverkauf einen Preis heruntersetzen kann, ohne eine Lawine bei allen Dekors, Größen, Formen und Arten auszulösen. Nur mittels dieser Durchschliffe ließen sich einzelne Stücke verkaufsfördernd verbilligen, ohne das ganze Preis-System ins Wanken zu bringen. Mit 4 Schleifstrichen wird nicht etwa eine IV. Wahl bezeichnet, die es in Meissen nie gab, sondern sog.
Das war (und ist) Porzellan, das die Mitarbeiter der Manufaktur als Bestandteil ihres Lohns bekommen. Es war früher oft und im allgemeinen Ausschuss, der für den Verkauf nicht in Frage kam. Doch in Meissen keine Regel ohne Ausnahme. Massenweise Deputatware von erster Qualität, aber eben mit vier Strichen, entstand in der Wendezeit bei der Umwandlung des VEB in eine GmbH.Ein großer Teil des volkseigenen Lagers wurde damals an die Mitarbeiter verteilt, auch als Bestandteil von Abfindungen. Vor allem ging es dabei um sehr teure Stücke wie Leuchter, Tafelaufsätze, Deckelterrinen oder figürliche Salièren etc. Die schnell bei Versteigerungen und im Antikhandel auftauchten und die Preise für derartige Meissen-Stücke heftig unter Druck setzten. Noch immer hat sich der Meissen-Markt nicht vollständig von dieser Verramschung erholt.
Aber diese Situation bietet auch dem Einsteiger die Chance, günstig zu seinen ersten prunkvollen Manufaktur-Geschirren zu kommen. Bei meinen Geschirrangeboten gebe ich selbstverständlich Schleifstriche, Jahresmarken etc. Genau an, ebenso nach bestem Wissen und Gewissen eventuelle Restaurierungen, Beschädigungen oder Fehler. Aber mehr als den Schleifstrichen dürfen Sie meiner ehrlichen Beurteilung des Porzellans trauen.
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